Aber die Neurowissenschaften lernen uns, dass Sprache unsere Wahrnehmung der Welt abbildet. Wenn wir also nur von Politikern, Lehrern oder Bauern schreiben, dann entsteht in unserem Kopf automatisch eine Gruppe von Männern – auch wenn die Frauen mitgemeint sind. Menschen, die sich biologisch keinem Geschlecht zuordnen können, fallen erst recht durch die Maschen. Sprachwissenschaftlich ist die Sache anders gelagert: Die Leserlichkeit wird definitiv nicht besser mit Gendersternchen, Bindestrich oder Binnen-I. Ich komme zum Schluss, dass es neue Begrifflichkeiten und genderneutrale Endungen braucht. Wie diese aussehen, ist Aufgabe der Sprachwissenschaften. Ich möchte mir aber zu Herzen nehmen, mich genderneutral auszudrücken, um niemenschen auszuschliessen.